Grafik des Monats

In der Ö1-Zeitschrift „gehört“ gab es im Septemberheft 1996 den Startschuss zu dieser Ö1-Initiative in Sachen Bildender Kunst. Und zwar mit der signierten Farblithografie „Allegorien und wirkliche Schilderung der gewöhnlichen und ungewöhnlichen Schrecknisse des Krieges“ von Kurt Moldovan.

Im Editorial des Senderchefs konnte man damals lesen: „Ein Jahr lang werden wir jeden Monat eine Graphik eines bedeutenden Künstlers anbieten. Der Preis ist bewusst niedrig angesetzt und wird – bis auf wenige Ausnehmen – öS 1.800 betragen.

Die Graphiken stammen von Fritz Wotruba, Adolf Frohner, Ernst Fuchs, Victor Vasarély, Georg Eisler, Robert Zeppel-Sperl, Fritz Martinz, Günter Grass, André Masson, Karl Korab und vielen anderen“ (Alfred Treiber).

Aus dem „ein Jahr lang“ sind fast 15 Jahre geworden.  Die Zahl der Künstler ist inzwischen stark angewachsen. Nicht wenige Angebote waren exklusiver Art und zum Teil dann auch erheblich teurer wie z. B. Hermann Nitsch, Arnulf Rainer oder Walter Pichler.

In diesem September-Heft 1996 wurde auch ein für Ö1 sensationelles Projekt vorgestellt, nämlich die 23-teilige CD-Edition der „Letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus. Walter Pichler hatte die graphische Gestaltung übernommen, sich auf ungewohntes Terrain begeben und erstmals eine Kaltnadelradierung geschaffen, die beim bekannten Drucker Kurt Zeit hergestellt wurde.

Die zweite „Graphik des Monats“ 1996 war übrigens von Fritz Wotruba, die November-Ausgabe von Adolf Frohner und das Dezember-Blatt von Ernst Fuchs.