NEUE AUSSTELLUNG AB 15 MAI: GRETE BLÜML UND MARIO WESECKY

Das Künstlerpaar Grete Blüml und Mario Wesecky ist alles andere als eine Neuentdeckung. Und die Bezeichnung "Nachwuchskünstler" wäre für die beiden 1952 in Wien und NÖ geborenen Viel-Aussteller eine Fehleinschätzung. Die beiden haben an der Hochschule für angewandt Kunst in Wien studiert und leben und arbeiten als freischaffende und gut etablierte Künstler im niederösterreichischen Altenberg-Greifenstein. Für den oft schwer verständlichen Kunstmarkt ist es nicht untypisch, dass viele Künstler zwar hohe Qualität produzieren, aber trotzdem nicht den offiziellen Marktwert haben, der ihnen nach Einschätzung vieler Experten zustehen würde. Grete Blüml und Mario Wesecky sind Beispiele dafür...

Grete war über zehn Jahre Ensemblemitglied des Serapionstheaters, hat zahlreiche Ausstellungen bestritten und kann auf öffentliche Ankäufe verweisen. Das Doppeltalent Franz Ferdinand Kratzl (Kabarettist und Maler) hat über sie u. a. folgendes geschrieben: "Wie Grete Blüml es schafft, erdige Schönheit auszuschwitzen, wird sie uns nicht sagen können, aber wir haben ihre Bilder als Beweis. Schweißtücher auf Keilrahmen gespannt... Grete Blüml wird von ihren Musen nicht geküsst, sondern gebissen. Ein Thema taucht auf, wird ausgelotet, geliebt und bekämpft, solang, bis die Muse wieder loslässt. Was sehen wir? Wir sehen Natur im besten Sinne. Symbole. Aber unsere Symbole versteinern nicht zu leblosen Fossilien. Sie leben. In uns. In der Kunst. In den Bildern von Grete Blüml."

Mario Wesecky ist Mitglied beim Künstlerhaus und realisierte bereits einige größere Projekte im öffentlichen Raum. Sein Wahlspruchlautet:"Kunst ist nicht dazu da, verstanden zu werden, sondern das Unverständliche in unserem Dasein erträglich zu machen". Und er präzisiert: "Irgendwann in unserer Entwicklungsgeschichte haben wir es durch Spezialisierung und Organisation geschafft, Zeit zu erübrigen. 'Überflüssige' Zeit, in der wir beginnen konnten, unser Handeln zu hinterfragen. Und damit stellte sich Ungewissheit und Unverständlichkeit ein. Alles Unverständliche ist uns aber ein Dorn im Auge, und um diesen erdrückenden Bereich des Unverständlichen für uns erträglich zu machen, ist Kunst da..."